Pioneer DJM-A9 vs DJM-900NXS2 – Lohnt sich das Upgrade?
Der neue Pioneer DJM-A9 vs DJM-900NXS2 im direkten Vergleich. Einige DJs stellen sich aktuell sicher die Frage: Soll ich meinen DJM-900NXS2 jetzt verkaufen und mir einen DJM-A9 zulegen? Immerhin ist die Einführung des DJM-900 NXS2 schon 7 Jahre her.
Ich selbst hatte bis vor Kurzem noch den DJM-900NXS2 und habe ihn dummerweise voreilig verkauft, da ich Ende November letzten Jahres bereits wusste, dass der Nachfolger in den Startlöchern steht. Aktuell besitze ich den DJM-A9. Die Neuerungen am DJM-A9 sind aus meiner Sicht zwar nice to have, aber kein Grund, vom DJM-900NXS2 zum DJM-A9 zu wechseln. Ich bereue es ein wenig, meinen DJM 900 NXS2 voreilig verkauft zu haben.
Bevor Du Dich jetzt auch voreilig dazu entscheidest, Deinen DJM 900 NXS 2 zu verkaufen und Dir einen DJM A9 zuzulegen, möchte ich Dir kurz alle Neuerungen bzw. Veränderungen vorstellen und jeweils auch meine persönliche Meinung zu der einen oder andern Neuerung äußern. Dann kannst Du selbst entscheiden, ob ein Wechsel sinnvoll ist oder nicht. Los geht’s.
Welche Neuerungen gibt es am DJM A9?
- Zwei getrennte Kopfhörer-Ausgänge
Manche sagen, längst überfällig. Manche sagen braucht kein Mensch. Denn DJ 1 klinkt sich aus. DJ 2 klinkt sich ein. Oder man nutzt für eine kurze Übergangszeit die gleichen Headphones.
Ab dem DJM 900 NXS 2 gab es ja schon die Möglichkeit, zwei Kopfhörer anzuschließen. Ein kleiner und ein großer Klinken-Anschluss. Allerdings nicht über zwei unabhängige Headphone Sektionen. Manche DJs finden es eher störend, wenn 2 Kabel am Mixer hängen. Vor allem wenn sich die Ausgänge links und rechts vom Pult befinden, anstatt direkt neben- oder untereinander. Je nachdem, wo DJ 1 und DJ 2 in der DJ Kanzel stehen, kann es dann schon mal vorkommen, dass man sich mit den Kopfhörerkabeln gegenseitig bondaged. Ich für meinen Teil finde die Entscheidung dennoch gut, zwei voneinander getrennte Kopfhöhrer-Einheiten im neuen DJM A9 zu integrieren. Man muss sie ja nicht zwingend nutzen, aber es ist schön, sie zu haben.
- Stagehand App
Mit der Stagehand-App dient in erster Linie Tontechnikern, die mit der App z.B. den Signalpegel und den Status der Regler des DJs überwachen können, um die Einstellungen des Soundsystems besser anpassen zu können. Man darf nicht vergessen. Der DJM A9 ist ein Mixer, der primär für große Diskotheken und Festivals gebaut und vermarktet wird. Von daher ist die App sicher eine sinnvolle Sache für Techniker, die in größeren Clubs, auf großen Veranstaltungen und Festivals die Einstellungen des Mixers entsprechend der örtlichen Gegebenheiten und der angeschlossenen PA per iPad einstellen, überwachen und notfalls eingreifen können, ohne direkt am Mixer herumfummeln zu müssen, während der DJ gerade auflegt. Ebenso kann die App von Lightjays genutzt werden, um beispeilsweise Licht-Shows auf die vom DJ gespielte Musik besser abstimmen zu können. So sieht der Lightjay beispielsweise auf der Stagehand App, wenn ein Brake kommt und kann die Lichtstimmung zeitgenau anpassen. Die Stagehand App dient zur Überwachung und zur Änderung der Einstellungen am DJM A9, aber NICHT zur Fernsteuerung des Mixers. Denn das ist nicht möglich! Was wiederum möglich ist, man kann die im gleichen Netzwerk angeschlossenen CDJs zumindest eingeschränkt fernsteuern. (starten, stoppen, vorspulen)
- Drei neue Beat-FX Effekte
Pioneer DJ hat dem DJM A9 drei neue Beat-FX-Effekte in der Effekt-Einheit gegönnt. Und zwar Möbius, Triplet Roll und Triplet Filter. Was sich erst einmal gut anhört, ist, wenn man genauer hinsieht, eigentlich nur eine geschickte Marketing-Strategie. Denn die Anzahl der Beat-FX Effekte ist mit 14 Effekten gleichgeblieben. Es wurden nämlich auch gleichzeitig 3 richtig coole Effekte, die beim DJM 900 NXS2 noch vergönnt waren, wieder rausgeschmissen. Und zwar Pitch, Slip Roll und der Vinyl Brake. Aus meiner Sicht leider ein Rückschritt. Manche könnten jetzt argumentieren, den Vinyl Brake braucht man ja jetzt nicht unbedingt, da die Funktion ja bei den CDJs über den Vinyl Speed Adjust Regler eingestellt werden kann und beim Stoppen des Tracks den gleichen Effekt erzielt. Ebenso bei Vinyl-DJs, die beim Technics 1210 für den Effekt nur auf Stopp drücken müssen. Das ist grundsätzlich zwar richtig, aber man stoppt den Track dann eben auch. Wohingegen der Track beim Verwenden des Vinyl Brake-Effekts am DJM 900 NXS 2 weiterläuft und man sofort wieder in den Track einsteigen kann, vergleichbar mit der Slip-Funktion an den CDJs. Die neuen Effekte sind aus meiner Sicht leider auch eher unbrauchbare Effekte, und daher zumindest für mich keine Verbesserung. Mehr noch, eher ein Rückschritt gegenüber dem DJM 900 NXS2.
- Mikrofon-Eingang mit 48V Phantomspeisung
Der DJM A9 verfügt nun über eine 48 Volt Phantomspeisung. Dadurch hat man nun die Möglichkeit, zusätzlich zu normalen Mikrofonen auch Kondensatormikrofone anzuschließen.
Diese Neuerung kann ich tatsächlich nicht so ganz nachvollziehen. Der DJM A9 wird zumindest aus meiner Sicht eher nicht im Studio Verwendung finden, da in Tonstudios für Vocal-Aufnahmen in der Regel hochwertige Audio-Interfaces genutzt werden und kein DJ-Mixer. Für den Gesang im Club wird standardmäßig ein normales Mikrofon bzw. Funkmikrofon ohne Phantomspeisung angeschlossen. Ich schätze daher, dass kaum jemand diese Möglichkeit nutzen wird, ein Kondensatormikrofon an den DJM A9 anzuschließen.
Sollte doch jemand auf die Idee kommen, ein Kondensatormikrofon anschließen zu wollen, ist es wichtig zu wissen, dass die Aktivierung über einen Knopf direkt in der Mikrofon-Sektion erfolgt, der aber standardmäßig deaktiviert ist. Man muss die Aktivierungsmöglichkeit des Knopfes über die Utility Einstellungen aktivieren und nach Nutzung des Kondensatormikrofons wieder deaktivieren, um normale Mikrofone nicht zu beschädigen.
- Push to Talk Button
Beim DJM A9 kann man nun über die Einstellungen festlegen, dass bei Aktivierung des Mikrofons über den neuen Push to Talk Button automatisch die Monitorboxen deaktiviert werden, die über den Booth Out angeschossen sind, um Rückkopplungen bei der Nutzung eines Mikrofons zu unterbinden.
- Mikrofon Effekte
Dass dem Mikrofon-Kanal nun per Knopfdruck und Parameterregler sofort ein Reverb (also einen Raum) und ein Echo (also ein Delay) zugeteilt werden können, finde ich eine sinnvolle Verbesserung. Denn es kann ja durchaus auch sein, dass der DJ selbst einen Beat-FX-Effekt zum Mixen benötigt und zusätzlich z. B. eine Sängerin am Start ist, die ebenfalls ein Reverb und ein Delay benötigt. Das würde zum einen nicht funktionieren, da man über die Beat-FX-Sektion dem Mikrofon immer nur einen einzigen Beat FX Effekt (also entweder Reverb oder Echo) zuweisen kann und auch nur einem oder allen Kanälen gleichzeitig zugewiesen werden können. Somit könnte der DJ lediglich den einen ausgewählten Beat-FX-Effekt zum Mixen und fürs Mikrofon der Sängerin nutzen. Daher ist die Integration der separaten Mikrofon Effekte eine sinnvolle Verbesserung. Die „Spaß“-Effekte Megaphone und Pitch hätte ich persönlich weggelassen und lieber dem Mikrofon 2 ebenfalls eine separate Effekt-Einheit gegönnt. Ich kenne tatsächlich jetzt niemanden, der die Effekte Pitch und Megaphone ernsthaft nutzen würde. Es sei denn, man ist ein Scooter-Fanboy oder arbeitet auf dem Rummelplatz als Animateur bei der Wilden Maus.
- Zwei zusätzliche USB-Anschlüsse (Typ C) für Laptops
Zusätzlich zu den zwei USB-Anschlüssen vom Typ B gibt es nun am A9 auch noch zwei Anschlüsse vom Typ C für den Anschluss eines Laptops. Dies ist aus meiner Sicht eine gute und zukunftssichere Entscheidung. Schön wäre allerdings noch gewesen, wenn die USB-C-Anschlüsse auch für das Aufladen eines Laptops genutzt werden könnten. Tun sie aber nicht.
- Bessere Kanal-Fader
Ich fand ich die Kanal-Fader des DJM 900 NXS2 schon wirklich sehr gut. Allerdings fühlen sich die neuen Kanalfader des DJM A9 noch etwas besser an. Es handelt sich nun um magnetische Kanalfader, die langlebiger und reaktionsschneller sind, als beim DJM 900NXS2.
- Neuer Magvel Crossfader der dritten Generation
Der neue Magvel Crossfader ist lt. Pioneer DJ der sog. dritten Generation zuzuordnen. Auch dieser Fader ist magnetisch und somit langlebiger und reaktionsschneller als der bisherige. Vom Gefühl her kann ich das jetzt leider nicht so richtig beurteilen, da ich grundsätzlich nie mit einem Crossfader arbeite. Für mich fühlt sich der neue Magvel Crossfader im Grunde nahezu genauso an, wie beim DJM 900 NXS2. Signifikante Unterschiede sind mir jetzt vom Feeling her nicht aufgefallen.
- Der DJM A9 soll über einen besseren Klang als der DJM 900 NXS 2 verfügen
Der DJM 900 NXS 2 war aus meiner Sicht klanglich für das menschliche Ohr eigentlich nicht mehr zu toppen. Das hatten auch sehr versierte Tontechniker bestätigt. Den von Pioneer DJ beworbenen, besseren Klang seitens des DJM A9 durch die neuen 32-Bit-D/A Wandler für hochauflösenden Sound on ESS Technology kann ich in meinem Studio jetzt nicht heraushören. Ich bin aber auch kein Maßstab mit meinen 51 Jahren. Denn mit zunehmendem Alter ist es eh immer schwieriger, bestimmte Frequenzen herauszuhören und dadurch gerade für ältere Semester sicher nicht hörbar. Grundsätzlich bin ich aber auch der Meinung, dass man solche marginalen Unterschiede vor allem im Labor feststellen kann oder nur von sehr geschulten Ohren erkennbar sind. Dass man in einem Club und gar auf großen Festivals klanglich irgendwelche Unterschiede zwischen einem DJM 900 NXS 2 und dem DJM A9 hört, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Aber der DJM A9 klingt definitiv sehr gut. Das kann ich auf jeden Fall bestätigen.
- Booth-EQ
Der Booth-Ausgang ist der Signal-Ausgang für die Monitorbox. Der DJM A9 verfügt nun über einen 2-Band-EQ für den Booth-Ausgang. Die Buttons sind leider extrem klein und fühlen sich eher an wie zwei kleine Brustwarzen, als wie Mixer Potis. Aber egal. Grundsätzlich ist der Booth EQ nicht verkehrt. Ich persönlich habe in meinen 30 Jahren als DJ zwar bisher nie einen EQ für die Monitorbox vermisst, aber dennoch findet diese Neuerung bei dem einen oder anderen DJ garantiert seine Anwendung. Was ich jedoch schade finde ist, dass der Balance-Regler für das Master-Signal dafür weggefallen ist, der beim DJM 900 NXS2 genau an der Stelle noch vorhanden war. Die Master-Balance kann man zwar noch über die Utility-Einstellungen regeln. Aber ein spontaner Eingriff in die Master-Balance ist leider mit dem DJM A9 nicht mehr möglich.
- Kanal-Effekt-Zuweisung
Diese Funktion ist aus meiner Sicht eine wirklich sinnvolle Verbesserung am DJM A9 gegenüber dem DJM 900 NXS2. Man kann nun sofort über 8 Knöpfe den Effekt aus der Effekt-Einheit entweder einem Kanal, dem Master, dem Mikrofon oder Crossfader-Sektion A oder B zuweisen. Beim DJM 900 NXS2 musste man dafür mit einem Drehregler herumdrehen. Schnelle Zuweisungen bzw. Wechsel der Zuweisung eines Beat-FX-Effekts war zwar möglich, aber doch etwas umständlich. Und gerade, wenn man mal als DJ schon einen im Tee hatte, konnte man das direkt vergessen.
- Bluetooth Konnektivität
Auch das finde ich eigentlich eine gelungene Neuerung. Allerdings hätte ich mir hier gewünscht, mehrere Bluetooth-Geräte mit dem Mixer koppeln zu können und jedem Kanal ein eigenes Bluetooth-Gerät zuweisen zu können. Man kann allerdings nur ein einziges Gerät per Bluetooth koppeln und einem oder mehreren Kanälen zuweisen.
- Das neue X-Pad des DJM A9
Ich kann mich aktuell mit dem neuen X-Pad noch nicht so richtig anfreunden. Vielleicht ist es auch Gewöhnungssache. Beim DJM 900 NXS 2 konnte man beispielsweise direkt 8 verschiedene Taktungen sofort per Touch auswählen. Beim DJM A9 sind es jetzt nur noch 6 Taktarten.
- Das neue Farbdisplay
Das Display ist nun farbig und sieht etwas moderner aus, wobei ich die Informationen beim bisherigen Display des DJM 900 NXS2 sehr gut ablesen konnte und ich hier nichts auszusetzen hatte. Durch das neue Farbdisplay hat man das Gefühl, man könne die Taktarten für die Effekte direkt auf dem Display auswählen. Es ist aber kein Touch-Display.
- Center Lock
Diese Funktion kann man für die Color-Effekt-Regler aktivieren oder deaktivieren. Bei Aktivierung der Funktion soll vermieden werden, dass der DJ beim Zurückregeln eines Color Effektes aus dem Low oder Hi Bereich über den Mittelpunkt (also die 12 Uhr Position) hinausregelt. Keine schlechte Idee, wenn da nicht die nervigen Geräusche der neuen Color Effekt Potis bei aktiviertem Center Lock wären. Wenn es laut ist im Club, hört man die Geräusche mit Sicherheit nicht. Aber definitiv erst einmal gewöhnungsbedürftig. Man kann die Funktion ja auch deaktivieren. Dann fühlen sich die Color Effekt Regler an, wie bisher beim DJM 900 NXS2.
- Je zwei getrennte Cue Buttons pro Kanal für DJ 1 und DJ 2
Sinnvoll und völlig berechtigt, um einander nicht in die Quere zu kommen bei der Übergabe von DJ A zu DJ B bzw. back to back. Ebenso finde ich die Entscheidung von Pioneer gut, dass man die Cue Buttons für Headphone B (also DJ B) kleiner gestaltet hat, als die von DJ A, um beiden DJs eine bessere Orientierung zu ermöglichen. Da in den meisten Fällen sowieso nur ein DJ auflegen wird, ist diese Entscheidung absolut nachvollziehbar.
- Multi-I/O
Neben den Beat-FX-Effekten gibt es beim DJM A9 nun die Möglichkeit zusätzlich über die neue Multi-I/O-Sektion weitere externe Effekten einzubinden und per Kanal-Regler als echte Send-Effekte einem oder mehrerer Kanäle zuzuweisen. Wahlweise kann das Effekt-Signal über den 6,3 mm Klinke-Return-Eingang oder per USB-Anschluss (z.B. mittels iPad über die RMX-1000 App) eingeschleift werden. Aber nicht nur Effekte, sondern auch andere Signale wie beispielsweise ein Smartphone mit Spotify können über den USB-Anschluss angeschlossen werden und per Send-Regler einem Kanal zugewiesen werden.
- Was ist noch wichtig zu wissen?Der DJM A9 unterstützt Rekordbox und Serato DJ Pro. Bei Serato DJ Pro muss man allerdings eine Lizenz erwerben bzw. besitzen, um Serato DJ nutzen zu können.Der Mixer verfügt nun über ein Netzanschlusskabel, welches gegen versehentliches herausziehen geschützt ist.
Was finde ich am DJM A9 schlechter, als beim DJM 900 NXS2?
- Der DJM A9 hat keinen Balance Poti mehr. Der Platz musste für den 2-Band-EQ des Booth-Ausgangs (Höhen und Mitten) weichen. Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Sicher sehen viele von Euch das komplett anders.
- Der Austausch der Beat-FX-Effekte Möbius, Triplet Filter und Triplet Roll gegen Vinyl Brake, Slip Roll und Pitch.
- Der DJM A9 ist mir persönlich mit einem Gewicht von 10,2 kg und den Maßen von 40,8 cm Breite, 10,8 cm Höhe und 45,8 cm Tiefe zu groß und zu schwer, gerade, wenn man den Mixer hin und wieder transportieren muss. Der DJM 900 NXS2 wiegt 8 kg, also mehr als 2 kg weniger. Zudem ist der DJM 900 NXS 2 mit einer Breite von 33,3 cm und einer Tiefe von 41,4 cm ganze 7,5 cm schmaler und 4,5 cm kürzer als der DJM A9. Der DJM A9 ist wirklich ein riesiges Monster. Und das ist nicht positiv gemeint.
Die „Verbesserungen“ am DJM A9 sind meiner Meinung nach viele kleine Dinge, die den Mixer zwar ein kleinen wenig besser machen, aber auch unübersichtlicher und reparaturanfälliger. Denn je mehr Teile verbaut sind, umso mehr kann auch kaputt gehen. Ob man als DJ tatsächlich von den Verbesserungen am DJM A9 profitiert, hängt vom DJs selbst und vom entsprechenden Einsatzgebiet ab. Für größere Clubs und Diskotheken oder Festivals, für die der Mixer primär ja auch gedacht ist, sind die Neuerungen aus meiner Sicht eine wirkliche Verbesserung gegenüber dem DJM 900 NXS2. Für kleinere Clubs, für DJs, die sich das Gerät nur für zu Hause kaufen wollen und für Wedding-DJs ist der DJM A9 eher nicht zu empfehlen, da er diesen Zielgruppen keine nennenswerte Innovation gegenüber dem DJM 900 NXS 2 bietet. Zudem ist er zu schwer, zu groß für den Transport und vor allem zu teuer. Hier würde ich eher den DJM 750 MK2 empfehlen bzw. den Nachfolger, der in Kürze erwartet wird. Oh. Habe ich mich da etwa versquatscht?
Was hätte ich mir gewünscht am neuen DJM A9?
XLR-6,3 mm Kombi-Buchsen für beide Mikrofoneingänge, anstatt nur einer Kombibuchse für Mikrofon 1 und einem 6,3 mm Klinke-Anschluss für Mikrofon 2
Beibehaltung des Master Balance Poti und des Vinyl Brake Effekts
Beat FX Kanal Buttons direkt unterhalb der Cue Buttons, anstatt rechts unterhalb der FX-Auswahl
Mindestens 3 LAN-Anschlüsse, um keinen zusätzlichen LAN HUB / SWITCH mehr anschließen zu müssen, welchen man ja für die Verbindung zweier CDJs mit dem DJM A9 nach wie vor braucht, um beispielsweise Tracks über Touch preview bzw. Touch Cue vorzuhören zu können. Eigentlich ein Unding, dass man das beim neuen DJM A9 nicht berücksichtigt hat.
Ja, jetzt müsst Ihr entscheiden, ob Euch die Neuerungen einen Wechsel zum DJM A9 und vor allem 2.800 EUR wert sind.
Hier mein Video zum Vergleich Pioneer DJM A9 vs DJM 900 NXS2